Viele Posts die ich hier aller paar Wochen veröffentliche, habe ich lange schon vorbereitet. Weil ..., ja weil man das so macht, wenn man ein guter Blogger sein will, hab ich mal gelesen.
Das coole an der Sache ist bezüglich der schwangerschaftsassoziierten Osteoporose, ich muss die alten vorbereiteten Posts vor dem Veröffentlichen immer, aber auch immer aktualisieren. Nicht weil ich unzufrieden mit dem Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung bin; da bin ich hier etwas schmerzfrei. Sondern weil viele Phänomene, die ich beschreibe, verschwinden. Da schreibe ich im Entwurf des Posts, dass ich mich zum Hochnehmen der Kinder immer neben sie legen muss und zwei Monate später wenn ich den Post veröffentlichen möchte, da ist das schon längst passé. Da muss ich dann halt schreiben "eine Zeit lang habe ich ... nun aber kann ich schon ..." Da sag ich nur Juhu!
Und nun muss ich diesen Post ergänze, dass ich ab und zu beide Kinder tragen muss. Da sich oft Situationen ergeben aus denen beide sofort genommen werden müssen, z.B. wenn sie sich einer Treppe nähern. Das sind dann ca. 20 Kilogramm.
Leider denkt man zwischen durch immer nichts wird besser. Erst wenn ich dann in einer seltenen Situation bin merke ich, ah das hast du doch vor einem Monat noch nicht gekonnt.
Alltag mit einer seltenen Krankheit die in der Schwangerschaft, nach der Geburt und in der Stillzeit auftritt und zu heftigen Rückenschmerzen und Zusammenbrüchen führt.
Montag, 21. Dezember 2015
Dienstag, 24. November 2015
Sportliche Erfolge
Meine ersten sportlichen Leistungen nach der Diagnose schwangerschaftsassoziierte Osteoporose lagen anfangs im Gehen. Es waren nur wenige hundert Meter für die ich eine halbe Stunde brauchte, danach musste ich mich wieder für mindestens eine Stunde hinlegen. Die Babys waren von Anderen betreut. In meiner Nähe gab es einen kleinen Park am Fluss. Es gibt dort nur einen Weg aber denn bin ich nach und nach immer wieder gelaufen. Bis ich komplett durch den Park kam. Dann schaffte ich die Strecke zweimal. Bald konnten andere Personen neben mir laufen, weil ich nicht mehr so langsam war. Irgendwann war ich stolz, dass ich den Kinderwagen schieben konnte. Das hatte anfangs noch richtig weh getan. Da es hier bergig ist, waren ein paar Monate eigentlich nur dieser Park möglich. Irgendwann schaffte ich es auf den Berg mit einem Schwimmbad und ab da guckte der Großvater fast neidisch, weil ich fitter war als er.
Das die Gravitation für den Knochenaufbau wichtig ist, hat man herausgefunden, als man feststellte, dass die superfitten Astronauten nach Weltraumaufenthalten sich sehr schnell Knochen gebrochen haben. Man hat dann ermittelt, dass Joggen die beste Vorbeugung ist. Da man mit starker Osteoporose aber nicht joggen kann, sind die langen Spazierengehen der Ersatz. Wer lange bettlägrig ist, der bekommt ebenfalls leicht eine Osteoporose.
Mit dem Auto ins Grüne fahren, ging zuerst auch nicht, da die Ruckelei so weh tat. Wir haben einen kleinen Garten. Auf der Anfahrt sind 30 Meter sehr hucklig. Als das Autofahren auf Asphalt wieder ging, musste ich mich auf den 30 Metern Holperei überall am Auto abstützen. Dann wurde das weniger, ich merkte es aber noch. Irgendwann war der Tag, als ich gar nicht mehr darauf achtete.
Im nahegelegenen Elbsandsteingebirge konnte ich schon im Mai - mit vielen langen Pausen auf die höchsten Gipfel wandern. Es gab nur ab und zu doofe Kommentare von anderen Leuten über meine Krückenersatz die Nordic-Walking-Stöcke; Idioten!
Im heißen August konnte ich nicht nur die Schwimmbäder sondern sogar die Elbe mit ihrer sehr starken Strömung durchschwimmen. Etwas Angst hatte ich jedoch.
Zwar ist Rückenschwimmen ganz toll, aber leider kann man das nur selten machen in überfüllten Schwimmbädern, außerdem war mir am Anfang noch ganz schön bang zu schwimmen, ich dachte, wenn ich hier wieder so einen Krampf bekomme, dann geh ich unter.
Dann hatte ich mit Yoga angefangen, wo ich ebenfalls wöchentlich Verbesserungen feststellte. Das kann man auch super neben den Babys machen, wenn sie schlafen oder zufrieden spielen. Sogar aufs Trampolin traute ich mich. Ich nahm die Babys dort mit drauf, als es sonst zu schmutzig im Gras wurde für sie. Da konnte ich ein paar Physiotherapieübungen machen mit sanften Schwingungen.
Im September startete ich mit dem Fahrradanhänger mit Babys, insgesamt sind das wohl mehr als 40 Kilogramm. Das war ein Meilenstein, da ich dadurch flexibler und weiter mobiler wurde, ich fühle mich nicht mehr so an zu Hause gefesselt. Ich konnte sogar auf die umliegenden Berge fahren. Für den Rücken tut Radfahren nicht weh. Für den Knochenaufbau sind wohl nicht nur die Belastungen (also die Gravitation) wichtig, sondern auch alle Muskelbewegungen und damit die Durchblutung.
Erst spät hatte ich mir einen Rückbildungskurs zugetraut. Der Beckenboden und die Bauchmuskeln sind auch wichtig für den Rücken. Ich konnte da in der ersten Sitzung nicht alle Übungen mit machen, merkte aber wöchentlich Verbesserungen - am Ende war ich bis auf wenige Übungen so fit wie die anderen Damen.
Ich wünsche mir langfristig mal rennen zu können, ob ich es vor meinen Kindern schaffe?
Vielleicht wäre auch klettern gut - Abseilen hab ich schon getestet: schmerzfrei. Skilanglauf soll gut sein, dazu muss natürlich Schnee liegen - auf Abwärtsstrecken würde ich abschnallen und lieber durch den Schnee stapfen. Regemlässiges Schwimmen müsste ich noch organisieren, dass kann ich nicht mit Babys machen.
Im Oktober hatte ich insgesamt nicht viel Sport machen können, da ich mich nur auf meinen Vortrag vorbereitet hatte. Da hab ich deutlich Verschlechterungen gemerkt.
Schlittenfahren: Nee, das will ich noch nicht. Fand ich als Kind schon doof, wenn es ganz schnell war und man dann mit dem Steiß auf den Boden plumpste.
Joggen: Mach ich nur auf diesen besonderen Knieschonenden Laufgeräten im Fitnessstudio. Ein kurzer Sprint (z.B. hinter einem davonlaufen dem Kind) ist aber kein Problem.
Bouldern: Leider hat das zu mächtigen Schmerzen geführt, vermutlich, weil man da abwechselnd hängt und dann doch auch mal etwas abspringen muß.
Klettern mit Seil: kein Problem, schon seit mind. Einem Jahr.
Wandern: Ein Tag völlig problemlos. Mehrere Tage hintereinander (auch ohne Rucksack) führte zu starken Schmerzen.
Pillates: Super
Geräte im Fitnessstudio: ab und zu richtig schreckliche Schmerzen, wochenlang. Besser ist da nicht an Leistungsgrenze zu gehen.
Fahrradfahren bei Schnee und Eis: etwas gruslig aber mit breiten Reifen und langsam OK.
Aquafittness: kein Problem
Tanzen: war schon mind. 1 Jahr nach der Diagnose kein Problem und sehr wohltuend.
Leichteren Trekking-Rucksack tragen: Für kurze Zeit (1 Stunde) geht das, wenn die Last mehr auf den Hüftgurten liegt. Mehrere Stunden traue ich mir nicht zu
Paddeln: Ich denke Paddeln wäre immer noch nichts, weil man da so komisch sitzt.
Joggen auf Gerät: Fünf Kilometer in einer halben Stunde sind kein Problem, hätte ich mehr Lust wären 10 Kilometer auch kein Problem. Im nächsten Jahr werd ich das Joggen dann auf die Straße und Waldwege verlegen.
Gartenarbeit: Rasenmähen, Sträucherschneiden, auf Boden arbeiten alles kein Problem mehr in diesem Jahr.
Schwere Lasten transportieren: Kurzfristig kann ich rückengerecht wieder sehr schwere Sachen transportieren, z.B. Sperrmüll ins Auto und auch wieder hinein in einen Kontainer auf den Wertstoffhof. Mit der richtigen Körperhaltung kann ich auch schwere Möbelstücke herumrücken. Darüberhinaus gibt es technische Hilfen und andere menschliche Helferinnen und Helfer.
Abfahrtski, Inlineskating und Schlittschuhfahren: Wenn ich das langsam und vorsichtig machen könnte, würde ich es mir langsam zutrauen.
Ball- und Kontaksportarten: Mag ich zwar nicht, aber das wäre vorsichtig ausgeübt sicher kein Problem.
Bundgeespringen: Na, diese Sportart werd ich wohl nie machen, gewerbliche Anbieter verbieten aber auch das Springen für Personen mit Wirbelsäulenproblemen. Naja, das find ich jetzt eher nicht so schlimm :-)
Das die Gravitation für den Knochenaufbau wichtig ist, hat man herausgefunden, als man feststellte, dass die superfitten Astronauten nach Weltraumaufenthalten sich sehr schnell Knochen gebrochen haben. Man hat dann ermittelt, dass Joggen die beste Vorbeugung ist. Da man mit starker Osteoporose aber nicht joggen kann, sind die langen Spazierengehen der Ersatz. Wer lange bettlägrig ist, der bekommt ebenfalls leicht eine Osteoporose.
Mit dem Auto ins Grüne fahren, ging zuerst auch nicht, da die Ruckelei so weh tat. Wir haben einen kleinen Garten. Auf der Anfahrt sind 30 Meter sehr hucklig. Als das Autofahren auf Asphalt wieder ging, musste ich mich auf den 30 Metern Holperei überall am Auto abstützen. Dann wurde das weniger, ich merkte es aber noch. Irgendwann war der Tag, als ich gar nicht mehr darauf achtete.
Im nahegelegenen Elbsandsteingebirge konnte ich schon im Mai - mit vielen langen Pausen auf die höchsten Gipfel wandern. Es gab nur ab und zu doofe Kommentare von anderen Leuten über meine Krückenersatz die Nordic-Walking-Stöcke; Idioten!
Im heißen August konnte ich nicht nur die Schwimmbäder sondern sogar die Elbe mit ihrer sehr starken Strömung durchschwimmen. Etwas Angst hatte ich jedoch.
Zwar ist Rückenschwimmen ganz toll, aber leider kann man das nur selten machen in überfüllten Schwimmbädern, außerdem war mir am Anfang noch ganz schön bang zu schwimmen, ich dachte, wenn ich hier wieder so einen Krampf bekomme, dann geh ich unter.
Dann hatte ich mit Yoga angefangen, wo ich ebenfalls wöchentlich Verbesserungen feststellte. Das kann man auch super neben den Babys machen, wenn sie schlafen oder zufrieden spielen. Sogar aufs Trampolin traute ich mich. Ich nahm die Babys dort mit drauf, als es sonst zu schmutzig im Gras wurde für sie. Da konnte ich ein paar Physiotherapieübungen machen mit sanften Schwingungen.
Im September startete ich mit dem Fahrradanhänger mit Babys, insgesamt sind das wohl mehr als 40 Kilogramm. Das war ein Meilenstein, da ich dadurch flexibler und weiter mobiler wurde, ich fühle mich nicht mehr so an zu Hause gefesselt. Ich konnte sogar auf die umliegenden Berge fahren. Für den Rücken tut Radfahren nicht weh. Für den Knochenaufbau sind wohl nicht nur die Belastungen (also die Gravitation) wichtig, sondern auch alle Muskelbewegungen und damit die Durchblutung.
Erst spät hatte ich mir einen Rückbildungskurs zugetraut. Der Beckenboden und die Bauchmuskeln sind auch wichtig für den Rücken. Ich konnte da in der ersten Sitzung nicht alle Übungen mit machen, merkte aber wöchentlich Verbesserungen - am Ende war ich bis auf wenige Übungen so fit wie die anderen Damen.
Ich wünsche mir langfristig mal rennen zu können, ob ich es vor meinen Kindern schaffe?
Vielleicht wäre auch klettern gut - Abseilen hab ich schon getestet: schmerzfrei. Skilanglauf soll gut sein, dazu muss natürlich Schnee liegen - auf Abwärtsstrecken würde ich abschnallen und lieber durch den Schnee stapfen. Regemlässiges Schwimmen müsste ich noch organisieren, dass kann ich nicht mit Babys machen.
Im Oktober hatte ich insgesamt nicht viel Sport machen können, da ich mich nur auf meinen Vortrag vorbereitet hatte. Da hab ich deutlich Verschlechterungen gemerkt.
Test weiterer Bewegungen
Treppensteigen: Kurz nach der Diagnose ging das nicht, aber das dauerte nur wenige Wochen, dann war es wieder möglich.Nachtrag Februar 2017:
Langlaufen fahren: Null Probleme, bin sogar "waghalsige" Abfahrt gefahren (super langsam im Schneepflug)Schlittenfahren: Nee, das will ich noch nicht. Fand ich als Kind schon doof, wenn es ganz schnell war und man dann mit dem Steiß auf den Boden plumpste.
Joggen: Mach ich nur auf diesen besonderen Knieschonenden Laufgeräten im Fitnessstudio. Ein kurzer Sprint (z.B. hinter einem davonlaufen dem Kind) ist aber kein Problem.
Bouldern: Leider hat das zu mächtigen Schmerzen geführt, vermutlich, weil man da abwechselnd hängt und dann doch auch mal etwas abspringen muß.
Klettern mit Seil: kein Problem, schon seit mind. Einem Jahr.
Wandern: Ein Tag völlig problemlos. Mehrere Tage hintereinander (auch ohne Rucksack) führte zu starken Schmerzen.
Pillates: Super
Geräte im Fitnessstudio: ab und zu richtig schreckliche Schmerzen, wochenlang. Besser ist da nicht an Leistungsgrenze zu gehen.
Fahrradfahren bei Schnee und Eis: etwas gruslig aber mit breiten Reifen und langsam OK.
Aquafittness: kein Problem
Tanzen: war schon mind. 1 Jahr nach der Diagnose kein Problem und sehr wohltuend.
Leichteren Trekking-Rucksack tragen: Für kurze Zeit (1 Stunde) geht das, wenn die Last mehr auf den Hüftgurten liegt. Mehrere Stunden traue ich mir nicht zu
Paddeln: Ich denke Paddeln wäre immer noch nichts, weil man da so komisch sitzt.
Nachtrag Oktober 2017:
Paddeln: Wir waren paddeln für ca. vier Stunden. Alles ging gut, die Sitze waren aber auch relativ modern und gut. Für den Rücken auf jedenfall eine gutes Training. Nur das Umtragen des Bootes kann ich nicht allein, weil ich noch nicht wußte wie man das rückengercht macht.Joggen auf Gerät: Fünf Kilometer in einer halben Stunde sind kein Problem, hätte ich mehr Lust wären 10 Kilometer auch kein Problem. Im nächsten Jahr werd ich das Joggen dann auf die Straße und Waldwege verlegen.
Gartenarbeit: Rasenmähen, Sträucherschneiden, auf Boden arbeiten alles kein Problem mehr in diesem Jahr.
Schwere Lasten transportieren: Kurzfristig kann ich rückengerecht wieder sehr schwere Sachen transportieren, z.B. Sperrmüll ins Auto und auch wieder hinein in einen Kontainer auf den Wertstoffhof. Mit der richtigen Körperhaltung kann ich auch schwere Möbelstücke herumrücken. Darüberhinaus gibt es technische Hilfen und andere menschliche Helferinnen und Helfer.
Abfahrtski, Inlineskating und Schlittschuhfahren: Wenn ich das langsam und vorsichtig machen könnte, würde ich es mir langsam zutrauen.
Ball- und Kontaksportarten: Mag ich zwar nicht, aber das wäre vorsichtig ausgeübt sicher kein Problem.
Bundgeespringen: Na, diese Sportart werd ich wohl nie machen, gewerbliche Anbieter verbieten aber auch das Springen für Personen mit Wirbelsäulenproblemen. Naja, das find ich jetzt eher nicht so schlimm :-)
Donnerstag, 19. November 2015
Exo-Skelett
Später trug ich es nur bei längeren Wanderungen und war damit sogar auf einer sehr hohen Aussicht. Das man damit auffällt, störte mich damals gar nicht, ich fand es sogar witzig: die Leute kuckten, kleine Kinder fragten und Eltern erklärten "die Frau hat Rückenschmerzen". Mit einer dicken Jacke hätte aber niemand was gesehen.
Und bald konnte ich auch mit meinen kleinen Neffen darüber Spaß machen: Ich war dann ein Cyborg aus dem Star-Wars-Film und sie die kleinen Yedi-Ritter. Jetzt trag ich es noch ein zwei Mal im Monat für ein paar Minuten, wenn ich das Gefühl habe ich laufe krumm oder habe wieder 100 Blockierugnen.
Nachtrag 1: Ein Jahr später hab ich es nur noch für harte Gartenarbeit (Acker umgraben und Unkraut pflücken) genutzt.
Nachtrag 2: Zwei Jahre später liegt das Korsett immer noch im Garten und hat Farbspuren und Kratzer von mehreren Einsätzen im Garten. Eine Schraube fehlt auch schon, weshalb es eigentlich gar nicht mehr nutzbar ist.
Freitag, 13. November 2015
Bahnfahren und Prüfung
Es ist geschafft, ein halbes Jahr ist rum. Es gab jetzt kein weiteres MRT und keine Knochendichtemessung, ob das so richtig ist, weiß ich nicht. Viel sagen konnten mir weder Orthopäde noch Osteoporosearzt.
Mittlerweile hab ich die erste lange Reise hinter mir mit 10-12 Stunden Bahnfahren. Das hab ich mir nicht ganz freiwillig ausgesucht, ich musste jedoch einen wichtigen Vortrag für den Abschluss meines Studiums halten, ich hab bestanden und konnte auch die zwei Stunden stehen. Die Prüfer wunderten sich nur kurz, dass ich so gar nicht sitzen wollte, aber im Stehen wirkt man vielleicht auch selbstbewusster oder kommunikativer.
Das Bahnfahren ist eigentlich nicht sehr günstig gewesen. Ich habe mir bewusst einen etwas langsameren IC ausgesucht und bin zu einer Zeit gefahren, an dem er nicht so voll war. Der Vorteil im IC im Vergleich zum ICE ist, dass es dort 3er Plätze gibt, auf denen man liegen kann. Auf den 2er-Sitzen ging es dann auch, als der Zug etwas voller wurde. Jedoch wurde ich auch mal unfreundlich gebeten Platz zu machen. Das liegt wohl daran, dass man liegend doch eher sehr lässig aussieht. Auch in der Regionalbahn habe ich liegen können, im Fahrradabteil auf den Klappsitzen. Eine Wiederholung der Fahrt muss jedoch nicht sein. Liegewagen oder Flugzeug wären wohl denkbare Alternativen gewesen. Auch das Tragen des wenigen Gepäcks mit Rucksacks ein paar hundert Meter tat noch weh, für ein Rollkoffer bin ich einfach noch zu stolz (wäre aber sicher besser).
Mittlerweile hab ich die erste lange Reise hinter mir mit 10-12 Stunden Bahnfahren. Das hab ich mir nicht ganz freiwillig ausgesucht, ich musste jedoch einen wichtigen Vortrag für den Abschluss meines Studiums halten, ich hab bestanden und konnte auch die zwei Stunden stehen. Die Prüfer wunderten sich nur kurz, dass ich so gar nicht sitzen wollte, aber im Stehen wirkt man vielleicht auch selbstbewusster oder kommunikativer.
Das Bahnfahren ist eigentlich nicht sehr günstig gewesen. Ich habe mir bewusst einen etwas langsameren IC ausgesucht und bin zu einer Zeit gefahren, an dem er nicht so voll war. Der Vorteil im IC im Vergleich zum ICE ist, dass es dort 3er Plätze gibt, auf denen man liegen kann. Auf den 2er-Sitzen ging es dann auch, als der Zug etwas voller wurde. Jedoch wurde ich auch mal unfreundlich gebeten Platz zu machen. Das liegt wohl daran, dass man liegend doch eher sehr lässig aussieht. Auch in der Regionalbahn habe ich liegen können, im Fahrradabteil auf den Klappsitzen. Eine Wiederholung der Fahrt muss jedoch nicht sein. Liegewagen oder Flugzeug wären wohl denkbare Alternativen gewesen. Auch das Tragen des wenigen Gepäcks mit Rucksacks ein paar hundert Meter tat noch weh, für ein Rollkoffer bin ich einfach noch zu stolz (wäre aber sicher besser).
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Wieso schreib ich eigentlich diesen Blog?
Wieso schreib ich diesen Blog, frage ich mich in den letzten Wochen immer wieder. Mir geht es doch gut, mein Leben unterscheidet sich jetzt wenig von dem anderer Mütter. Meine größte Sorge ist, dass die Kinder nachts immer noch aufwachen und ich deshalb manchmal Schlafprobleme bekomme, obwohl der Vater nachts allein für sie zuständig ist und ich also schlafen könnte.
Gut ich habe einmal mit dem Blog angefangen, also muss es auch zu Ende gebracht werden. Andere schreiben Blogs aus alltäglicheren Anlässen. Und ganz normal ist es ja nun auch doch nicht.
Gestern musste ich mir aus der Uniklinik wieder mal das Rezept für die Knochenspritze abholen, die Busfahrt dahin und schlechtes Liegen nachts hatte danach bis jetzt für eklig Schmerzen gesorgt.
Schmerzen; wie fühlen die sich an? Ich will es nicht beschreiben, sie sind aushaltbar, jedoch kommt bei vielen Schmerzen auch immer wieder ein Flashback, wie schlimm es mal war. Wenn es irgendwo zippt, dann sind die Ängste schlimmer als die Schmerzen. Die Schmerzen sind spätestens beim Liegen in Ordnung. Wenn es also zippt, dann erinnere ich mich wieder, wie es war, wie ich zusammenbrach, mich nicht bewegen konnte und die Kinder dann ohne Hilfe waren.
Ich hatte mein Leben lang keine Rückenschmerzen gekannt (mit Ausnahme der Schwangerschaft ...), außer Verspannungen im Nacken, nun hatte ich Rückenschmerzen, die mich in die Knie zwangen. Der erste Zusammenbruch passierte als ich im Vierfüßlerstand auf dem Bett die Babys hin und her legte. Vermutlich war ich da ein Moment nur auf den Knien und der Oberkörper nach vorn gebeugt. Diese Position kann ich seid ein paar Wochen wieder mit großer Anspannung einnehmen. Vorher zippte es noch bedrohlich. Bei diesem ersten Mal "blockierte" sich auch irgendwelche Wirbel, ich brach zwischen den Kindern zusammen und fühlte mich wie zweigeteilt und konnte gar nicht aufstehen (vielleicht hatte ich da auch den Bandscheibenvorfall bekommen). Mein Partner rief ich um Hilfe, er brachte mich wieder nach oben. Die Blockierung konnte die Pysiotherapheuten mit einer einfachen Bewegung wieder raus bringen, seid dem gab es nur kleinere ähnliche Blockierungen. Recken und Strecken und kleine Bewegungen bringen da etwas.
Nach dem ersten Zusammenbruch hieß es "Muskeln sind zu schwach" + ISG-Blokaden + keine Bauchmuskeln wegen dem riesigen Bauch + loses Bindegewebe wegen Stillen. Angst vor Folgen von PDA bestanden am Anfang auch noch. Mit der ersten Diagnose lebte ich dann 2 Monate in denen ich immer wieder zusammenbrach und sehr verzweifelt wurde, teilweise konnte ich mir die Zusammenbrüche erklären; ich hatte halt viel "Sport" gemacht, z.B. vier Stunden wandern (ohne Gepäck).
Warum bin ich nicht zum Arzt gegangen: Ich war zu Hause allein, konnte die Babys nicht tragen und konnte so gar nicht zu einem Arzt gehen. Und die Babys wollten ja fast stündlich was trinken. Ich war also nur bei der Frauenärztin wegen PDA und bei einem Chiropraktiker, der nicht viel fand.
Es gab ganz bunte Symptome: Mal hatte ich keine Kraft zu sitzen. Mal fühlte sich alles super überentspannt an, so als ob ich keine Muskeln mehr hätte - wie bei Babys. Ich war aber so motiviert wieder zu sitzen, dass ich es versuchte, an einem Tag brauchte ich eine Stunde bis es klappte. Dazu musste ich aber heftig alle Muskeln bis zum Beckenboden anspannen. Es erinnerte mich an die Szene aus dem Film Kill Bill in dem die Protagonistin, aus dem Komma erwacht und erstmal eine Weile ihre Füße anschaute und ansprach "bewegt euch". Mehr als Vorstellen von Bewegungen ging oft nicht. Oft zuckte ich im Bett beim Biegen des Rückens ins Holkreuz zusammen (manchmal waren die Babys auf mir und wurden mit gezuckt... ). Wenn mein Partner im Bett lief, konnte ich die Bewegungen, die er verursachte nicht ausgleichen mit den nicht vorhandenen Muskeln und ich zuckte zusammen. Wir zogen dann für drei Monate auf das Sofa, das schön hart war und nichts wackelte und ich mit einer Kiste unter den Beinen in Stufenlagerung sechs Wochen geschlafen habe, die Babys dabei auf mir. Der Gang ins Bett war super kompliziert: es mussten diverse Kissen für mein Hohlkreuz, die Kiste und viele besondere Kissen für die Lagerung der Babys links und rechts neben mir an definierten Stellen liegen. Dann konnte ich mich da hin rollen und die Babys - die vorbereitet links und rechts lagen, zu mir ran rollen, zerren und ziehen. Aufstehen ging nur, in dem ich mich an einem Regal hinter dem Bett hoch zog.
Nach dem Zusammenbrechen hatte ich immer wieder den Ehrgeiz auf Toilette gehen zu müssen, weil ich Angst vor Bettlägrigkeit hatte. Das ging auch immer, aber dafür musst ich an einigen Tagen besagte Zeit warten, bis ich aufstehen und mit Krücken mich bewegen konnte. An anderen Tagen hangelte ich mich an Möbeln und Türleisten entlang. Wiederrum an anderen Tagen und vor allem Nächten bin ich auf allen Vieren gekrabbelt. Das wurde von Anderen zwar als würdelos empfunden, aber ich wollte unbedingt aufs Klo. Und dann gab es auch das eine oder andere Mal, als auf allen Vieren auch nicht ging, weil die Muskeln im Rücken diese große Fläche nicht tragen konnten da konnte ich nur auf Knien, mit abgestützten Oberkörper vorwärts rutschen. Beim Zusammenbrechen krampfte die Muskulatur eine Weile. Ich musste dann teilweise eine halbe Stunde liegen, bis es langsam wieder ging. In dieser Zeit hatte ich zu Hause immer das Handy bei mir, damit ich Hilfe rufen kann. Allein zusammenbrechen ist ja "ok", wenn man nach einer Weile wieder aufstehen kann, aber die Kinder musste ja jemand betreuen.
Die Verzweiflung war groß, weil es keine Besserung gab sondern jedes Mal irgendwie schlimmer und länger wurde. Ich hatte dann schlimmen Husten bekommen, der so richtig das Kraut fett gemacht hatte. Aber ich redete mir Hoffnung ein: war glücklich das ich auf Krücken in der Wohnung umherlaufen konnte und kuckte mit Angst auf jeden vorbeifahrenden Rollstuhl - sollte das meine Zukunft sein: Nein! Sarkastisch gesehen, ging ein Rollstuhl sowieso nicht, weil ich nicht lange sitzen konnte.
Aus Nichtwissen, hab ich immer wieder falsche Bewegungen gemacht. Im Nachhinein kann ich mir einige erklären: Tragen von Kindern, Drehbewegung beim Fensteröffnen, Husten, beim Aufstehen Oberkörper zu weit nach vorn u.ä. Andere Zusammenbrüche sind vollkommen unerklärlich und kamen aus dem Nichts. Das passierte alles immer zu Hause, wo ich etwas Zeit hatte auf dem Boden zu liegen. Als es dann einmal einfach beim Spazieren passierte, riefen vorbeifahrende Radfahrer den Notarzt - ich war es ja gewöhnt und hatte es fast als normal eingestuft. Der Notarzt lies mich allein auf die Trage grabbeln, wunderte sich über meine Gelassenheit und brachte mich ganz langsam ins Krankenhaus. Da ahnte ich dann eher aus den Reaktionen des medizinischen Personals, dass es doch doof um mich bestellt ist - weil sie so was sich nicht erklären konnten. Im Krankenhaus war ich für zwei Stunden, komfortabler weise hatte ich für das Stillen der Kinder ein extra Warteraum bekommen. Der Orthopäde testete mich auf Bandscheibenvorfall. Dafür muss man sich u.a. auf Zehenspitzen und Ferse stellen - das ging. Er empfahl mir aber, wegen der Krankenhauskeime mit den Zwillingen wieder zu gehen und ambulant ein MRT zu machen. Ich war froh nicht länger im Krankenhaus zu bleiben, hätte aber da bleiben können, zu Hause stillen war angenehmer. Ich fand schon die vier Tage nach der Geburt im Krankenhaus mit Zwillingen Horror: Da man sie kaum ins Bett nehmen kann, weil sie sonst runter fallen und nur in diesem Glaskasten schlafen durften.
Das MRT gab es wegen Verdacht auf Bandscheibenvorfall dann zwei Tage später, nach dem Wochenende auch die Diagnose. Nach der Diagnose hab ich glücklicherweise nie mehr eine falsche Bewegung gemacht, zwei Monate war ich sehr starr herumgelaufen und dadurch brach ich wohl nicht mehr zusammen.
Wenn ich mich jetzt daran erinnere, bin ich wieder froh, wie gut es mir schon ein paar Wochen nach der Diagnose ging und erst recht jetzt. Die Krücken sind im Keller.
Ach, ja jetzt weiß ich auch warum ich den Blog schreibe: Es ist eine Möglichkeit das Erlebte zu verarbeiten. Private Psychotherapie also.
Gut ich habe einmal mit dem Blog angefangen, also muss es auch zu Ende gebracht werden. Andere schreiben Blogs aus alltäglicheren Anlässen. Und ganz normal ist es ja nun auch doch nicht.
Gestern musste ich mir aus der Uniklinik wieder mal das Rezept für die Knochenspritze abholen, die Busfahrt dahin und schlechtes Liegen nachts hatte danach bis jetzt für eklig Schmerzen gesorgt.
Schmerzen; wie fühlen die sich an? Ich will es nicht beschreiben, sie sind aushaltbar, jedoch kommt bei vielen Schmerzen auch immer wieder ein Flashback, wie schlimm es mal war. Wenn es irgendwo zippt, dann sind die Ängste schlimmer als die Schmerzen. Die Schmerzen sind spätestens beim Liegen in Ordnung. Wenn es also zippt, dann erinnere ich mich wieder, wie es war, wie ich zusammenbrach, mich nicht bewegen konnte und die Kinder dann ohne Hilfe waren.
Ich hatte mein Leben lang keine Rückenschmerzen gekannt (mit Ausnahme der Schwangerschaft ...), außer Verspannungen im Nacken, nun hatte ich Rückenschmerzen, die mich in die Knie zwangen. Der erste Zusammenbruch passierte als ich im Vierfüßlerstand auf dem Bett die Babys hin und her legte. Vermutlich war ich da ein Moment nur auf den Knien und der Oberkörper nach vorn gebeugt. Diese Position kann ich seid ein paar Wochen wieder mit großer Anspannung einnehmen. Vorher zippte es noch bedrohlich. Bei diesem ersten Mal "blockierte" sich auch irgendwelche Wirbel, ich brach zwischen den Kindern zusammen und fühlte mich wie zweigeteilt und konnte gar nicht aufstehen (vielleicht hatte ich da auch den Bandscheibenvorfall bekommen). Mein Partner rief ich um Hilfe, er brachte mich wieder nach oben. Die Blockierung konnte die Pysiotherapheuten mit einer einfachen Bewegung wieder raus bringen, seid dem gab es nur kleinere ähnliche Blockierungen. Recken und Strecken und kleine Bewegungen bringen da etwas.
Nach dem ersten Zusammenbruch hieß es "Muskeln sind zu schwach" + ISG-Blokaden + keine Bauchmuskeln wegen dem riesigen Bauch + loses Bindegewebe wegen Stillen. Angst vor Folgen von PDA bestanden am Anfang auch noch. Mit der ersten Diagnose lebte ich dann 2 Monate in denen ich immer wieder zusammenbrach und sehr verzweifelt wurde, teilweise konnte ich mir die Zusammenbrüche erklären; ich hatte halt viel "Sport" gemacht, z.B. vier Stunden wandern (ohne Gepäck).
Warum bin ich nicht zum Arzt gegangen: Ich war zu Hause allein, konnte die Babys nicht tragen und konnte so gar nicht zu einem Arzt gehen. Und die Babys wollten ja fast stündlich was trinken. Ich war also nur bei der Frauenärztin wegen PDA und bei einem Chiropraktiker, der nicht viel fand.
Es gab ganz bunte Symptome: Mal hatte ich keine Kraft zu sitzen. Mal fühlte sich alles super überentspannt an, so als ob ich keine Muskeln mehr hätte - wie bei Babys. Ich war aber so motiviert wieder zu sitzen, dass ich es versuchte, an einem Tag brauchte ich eine Stunde bis es klappte. Dazu musste ich aber heftig alle Muskeln bis zum Beckenboden anspannen. Es erinnerte mich an die Szene aus dem Film Kill Bill in dem die Protagonistin, aus dem Komma erwacht und erstmal eine Weile ihre Füße anschaute und ansprach "bewegt euch". Mehr als Vorstellen von Bewegungen ging oft nicht. Oft zuckte ich im Bett beim Biegen des Rückens ins Holkreuz zusammen (manchmal waren die Babys auf mir und wurden mit gezuckt... ). Wenn mein Partner im Bett lief, konnte ich die Bewegungen, die er verursachte nicht ausgleichen mit den nicht vorhandenen Muskeln und ich zuckte zusammen. Wir zogen dann für drei Monate auf das Sofa, das schön hart war und nichts wackelte und ich mit einer Kiste unter den Beinen in Stufenlagerung sechs Wochen geschlafen habe, die Babys dabei auf mir. Der Gang ins Bett war super kompliziert: es mussten diverse Kissen für mein Hohlkreuz, die Kiste und viele besondere Kissen für die Lagerung der Babys links und rechts neben mir an definierten Stellen liegen. Dann konnte ich mich da hin rollen und die Babys - die vorbereitet links und rechts lagen, zu mir ran rollen, zerren und ziehen. Aufstehen ging nur, in dem ich mich an einem Regal hinter dem Bett hoch zog.
Nach dem Zusammenbrechen hatte ich immer wieder den Ehrgeiz auf Toilette gehen zu müssen, weil ich Angst vor Bettlägrigkeit hatte. Das ging auch immer, aber dafür musst ich an einigen Tagen besagte Zeit warten, bis ich aufstehen und mit Krücken mich bewegen konnte. An anderen Tagen hangelte ich mich an Möbeln und Türleisten entlang. Wiederrum an anderen Tagen und vor allem Nächten bin ich auf allen Vieren gekrabbelt. Das wurde von Anderen zwar als würdelos empfunden, aber ich wollte unbedingt aufs Klo. Und dann gab es auch das eine oder andere Mal, als auf allen Vieren auch nicht ging, weil die Muskeln im Rücken diese große Fläche nicht tragen konnten da konnte ich nur auf Knien, mit abgestützten Oberkörper vorwärts rutschen. Beim Zusammenbrechen krampfte die Muskulatur eine Weile. Ich musste dann teilweise eine halbe Stunde liegen, bis es langsam wieder ging. In dieser Zeit hatte ich zu Hause immer das Handy bei mir, damit ich Hilfe rufen kann. Allein zusammenbrechen ist ja "ok", wenn man nach einer Weile wieder aufstehen kann, aber die Kinder musste ja jemand betreuen.
Die Verzweiflung war groß, weil es keine Besserung gab sondern jedes Mal irgendwie schlimmer und länger wurde. Ich hatte dann schlimmen Husten bekommen, der so richtig das Kraut fett gemacht hatte. Aber ich redete mir Hoffnung ein: war glücklich das ich auf Krücken in der Wohnung umherlaufen konnte und kuckte mit Angst auf jeden vorbeifahrenden Rollstuhl - sollte das meine Zukunft sein: Nein! Sarkastisch gesehen, ging ein Rollstuhl sowieso nicht, weil ich nicht lange sitzen konnte.
Aus Nichtwissen, hab ich immer wieder falsche Bewegungen gemacht. Im Nachhinein kann ich mir einige erklären: Tragen von Kindern, Drehbewegung beim Fensteröffnen, Husten, beim Aufstehen Oberkörper zu weit nach vorn u.ä. Andere Zusammenbrüche sind vollkommen unerklärlich und kamen aus dem Nichts. Das passierte alles immer zu Hause, wo ich etwas Zeit hatte auf dem Boden zu liegen. Als es dann einmal einfach beim Spazieren passierte, riefen vorbeifahrende Radfahrer den Notarzt - ich war es ja gewöhnt und hatte es fast als normal eingestuft. Der Notarzt lies mich allein auf die Trage grabbeln, wunderte sich über meine Gelassenheit und brachte mich ganz langsam ins Krankenhaus. Da ahnte ich dann eher aus den Reaktionen des medizinischen Personals, dass es doch doof um mich bestellt ist - weil sie so was sich nicht erklären konnten. Im Krankenhaus war ich für zwei Stunden, komfortabler weise hatte ich für das Stillen der Kinder ein extra Warteraum bekommen. Der Orthopäde testete mich auf Bandscheibenvorfall. Dafür muss man sich u.a. auf Zehenspitzen und Ferse stellen - das ging. Er empfahl mir aber, wegen der Krankenhauskeime mit den Zwillingen wieder zu gehen und ambulant ein MRT zu machen. Ich war froh nicht länger im Krankenhaus zu bleiben, hätte aber da bleiben können, zu Hause stillen war angenehmer. Ich fand schon die vier Tage nach der Geburt im Krankenhaus mit Zwillingen Horror: Da man sie kaum ins Bett nehmen kann, weil sie sonst runter fallen und nur in diesem Glaskasten schlafen durften.
Das MRT gab es wegen Verdacht auf Bandscheibenvorfall dann zwei Tage später, nach dem Wochenende auch die Diagnose. Nach der Diagnose hab ich glücklicherweise nie mehr eine falsche Bewegung gemacht, zwei Monate war ich sehr starr herumgelaufen und dadurch brach ich wohl nicht mehr zusammen.
Wenn ich mich jetzt daran erinnere, bin ich wieder froh, wie gut es mir schon ein paar Wochen nach der Diagnose ging und erst recht jetzt. Die Krücken sind im Keller.
Ach, ja jetzt weiß ich auch warum ich den Blog schreibe: Es ist eine Möglichkeit das Erlebte zu verarbeiten. Private Psychotherapie also.
Mittwoch, 30. September 2015
Eis essen und in der Sonne spazieren. Vitamin D und Kalzium
Der Sommer ist vorüber, die Vitamin D-Quelle Sonne wird seltener. Ich laufe jetzt manchmal mit Daunenjacke und hoch gekrempelten Hosen herum, weil es so kalt ist, ich aber noch etwas Sonne abbekommen möchte.
Pro Woche soll ich 20.000 Einheiten Vitamin D nehmen. Ganz schön viel. Aber ich hatte nach dem Winter einen kräftigen Vitamin D Mangel und die Dosis ist wohl so üblich. Ich hab mich sonst immer vor Sonne geschützt, diesen Sommer machte ich das nicht mehr. Nur mit den Babys kann ich nicht in die direkte Sonne. Vitamin K ist auch wichtig. Am Anfang hatte ich noch viel Blattsalat gegessen und den ganzen Grünkohl im Supermarkt leer gekauft, seid ein paar Wochen vergess ich das.
Das "positive" an der Krankheit schwangerschaftsassoziierten Osteoporose ist, man kann beim Spazieren in der Sonne (Milch-)eis essen und macht was für die Genesung: Spaziern belastet die Knochen und motiviert sie so zum Aufbau moderat und sonnen bringt Vitamin D und das Eis (hoffentlich ein wenig) Kalzium, aber auf jedenfall gute Laune! Im Winter wird das leider seltener der Fall sein, die Eisläden machen schon zu.
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Sonne und Eis ist gut für Knochen und Stimmung |
😃Günstige Nahrungsmittel bei Osteoporose
Vitamin D: nowendig für Knochenaufbau
Ei (200), Aal (5000) Heilbutt, Hering, Fetter Seefisch, Sardnine, Thunfisch, Lachs, Makrele, Magarine mit Vitamin D, Eier, PilzeSonnenbaden (ist viel viel effektiver als Vitamin D über Nahrung einzunehmen
Vitamin K: wichtig für Knochenaufbau
Leber, Grünkohl, Broccoli, Schnittlacu- Vitamin K1
grünes Blattgemüse-Vitamin K2: Calciumeinbau
Milchprodukte, Eier, LeberÖstrogen: Knochenaufbau
Soja, Leinsamen, Linsen, KichererbsenKalziumreich: Bausteine für Knochen
Milch (fettarme), Hartkäse (Parmesan), BrokkoliGewürze: Kresse, Petersilie, Schnittlauch,Kalziumreiches Mineralwasser
Magnesium: Hilfe für Calciumeinbau in die Knochen
Nüsse und SamenQuelle: http://healthandscience.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=535:achtung-achten-sie-bei-der-einnahme-von-calcium-immer-darauf-dieses-mit-magnesium-und-vitamin-d-zu-kombinieren&catid=20&Itemid=316&lang=de
Quelle: http://www.magnesium.de/magnesiumzufuhr/wie-viel-magnesium-enthalten-lebensmittel/
Phosphat/Kalzium optimal Verhältnis
(Manche Nahrungsmittel haben viel Kalzium aber haben z.B. einen hohen Phosphat Anteil, der die Kalziumaufnahme verhindert. Bei folgenden Nahrungsmittel ist der Anteil zu Gunsten des Kalziums verschoben: viel gestritten wird z.B. über Milchprodukte)Grünkohl, Fenchel, Nüsse, Hülsenfrüchte, Orangen, Rucola, Brocoli
Quelle: http://www.gaertner-servatius.de/merkblaetter/calciumtabelle.php
Kalium, Vitamin C; Omega-3-Fet: machen auch was gutes
Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/osteoporose-praevention.html😈Ungünstige Nahrungsmittel bei Osteoporose
Kochsalz: fördert Kalziumausscheidung
Eiweiß: Fördert Ausscheidung von Kalzium
Fleisch, WurstFlourid: konkuriert mit Kalzium, beim Aufbau in Wirbelsäule
Meerfisch, schwarzer Tee, Spinat, Butter, Eier, Erdnüsse, Hirse, Käse, Spinat und Walnüsse.Quelle: http://www.kochmix.de/kochmagazin-fluor--welche-lebensmittel-decken-meinen-fluorbedarf-576.html
Koffein: fördert Kalziumausscheidung
Oxalsäure: verhindert Kalciumaufnahme
Kakau, Rote Rüben, rote Beete, Rhabarbar, Spinat, Mangold, Sauerampfer, Walnüsse, Mandeln, ErnüssePhospate: verhindern Kalciumaufnahme
Chips, Cola, Limo, Hefe, Fastfood, Fleisch, Fisch, Schmelzkäse, Vollei, Haferflocken, Nudeln, Reis, Cornflakes, Haselnüsse, BohnenPhytate/Phytinsäure und Lignine: hemmen Kalziumaufnahme
bei normalem Verzehr vernachlässigbar: Getreide, BallaststoffeAlkohol
ist immer schlechtMittwoch, 23. September 2015
Schrumpfung
Als ich mich kurz nach meiner Diagnose gemessen habe, war ich genau 168 cm groß, so groß wie es seit meinem ersten Ausweis amtlich festgestellt wurde. Das war zumindest nach der Diagnose ganz erfreulich.
Heute früh komme ich auch mit dicken Socken nicht mehr auf die 168 cm. Ich bin geschrumpft?! Es ist vielleicht ein halber Zentimeter.
Ein paar meiner weiblichen Vorfahren waren auch recht klein geworden im späteren Alter. Liegt es in der Familie? Ich werde in einem Jahr eine weiter Messung machen.
Nachtrag vom September 2016: Ich erreiche nicht mehr die genauen 168 cm, bin aber auch nicht kleiner als 167,5 cm geworden.Vielleicht handelt es sich nur um Meßfehler.
Nachtrag November 2016: Ich hab heute an einer Umfrage teilgenommen. Dazu musste ich einen individuellen Teilnehmercode erstellen, damit ich später auch noch mal teilnehmen kann. Ein Teil dieses Codes bestand aus meiner Körpergröße: Ich wußte nicht was ich da schreiben sollte. Da ich als Soziologin auch solche Umfragen gestaltet habe, find ich es ganz interessant, dass die Körpergröße nun doch nicht für jeden Menschen unveränderlich ist. Für ältere Frauen ja nun gar nicht.
Heute früh komme ich auch mit dicken Socken nicht mehr auf die 168 cm. Ich bin geschrumpft?! Es ist vielleicht ein halber Zentimeter.
Ein paar meiner weiblichen Vorfahren waren auch recht klein geworden im späteren Alter. Liegt es in der Familie? Ich werde in einem Jahr eine weiter Messung machen.
Nachtrag vom September 2016: Ich erreiche nicht mehr die genauen 168 cm, bin aber auch nicht kleiner als 167,5 cm geworden.Vielleicht handelt es sich nur um Meßfehler.
Nachtrag November 2016: Ich hab heute an einer Umfrage teilgenommen. Dazu musste ich einen individuellen Teilnehmercode erstellen, damit ich später auch noch mal teilnehmen kann. Ein Teil dieses Codes bestand aus meiner Körpergröße: Ich wußte nicht was ich da schreiben sollte. Da ich als Soziologin auch solche Umfragen gestaltet habe, find ich es ganz interessant, dass die Körpergröße nun doch nicht für jeden Menschen unveränderlich ist. Für ältere Frauen ja nun gar nicht.
Dienstag, 15. September 2015
Füße statt Bücken
Nach dem ich die Diagnose schwangerschafstsassoziierte Osteoporose erhalten habe, fragte ich meine Physiotherapheutin sofort, wie ich mich nun bewegen soll. Ich fragte, wie ich gehen, sitzen, liegen und aufstehen sollte. Es kam mir vor als ob, ich das alles verlernt hatte. Nach der Schwangerschaft lief ich ja noch Wochen rum wie eine Ente, ich wußte nicht mehr wie mein Gang war. Wichtig war vor allem: Rücken gerade halten. Ich denke das war der Hauptgrund warum ich mir später nicht mehr zusammengefallen bin. Ich sollte die Wirbelsäule weder nach vorn nach hinten oder links und rechts biegen. Wie ein Roboter sollte ich mehrere Monate laufen. Ich dachte Anfangs mindestens ein halbes Jahr, aber schon nach zwei drei Monaten konnte ich mich eleganter als ein Roboter bewegen. Aber es bleibt auch nach einem halben Jahr noch Bewegungseinschränkungen. Wenn kleine Dinge vom Boden aufzuheben sind, dann bück ich mich selten, ich benutz meine Füße. Wenn die Babys auf dem Boden spielen und eine kleine Hilfe brauchen, kann man vieles mit den Füßen machen. Man kann sie sogar mit Füßen und Beinen wieder auf den Bauch legen, für größere Hilfen lag ich oft daneben auf der Seite. Auf der Seite liegen ist auch nicht ideal aber besser als Bücken. Da Aufstehen und Hinlegen nicht so einfach ist mach ich auch das selten. Aber es wird immer mehr, je mehr ich es übe, um so besser wird es.
Ansonsten muss alles extrem Rückengerecht gehoben werden, das belastet die Knie, aber ich könnte jetzt Lehrviedos über rückengerechtes Heben machen.
Wenn ich die Babys vom Boden hebe, dann hab ich mich ein paar Wochen neben sie gelegt, runter zu lasse ich sie oft auf ein Kissen gleiten. Jetzt geht es aber besser mit dem Heben ich freu mich jedoch, wenn es andere machen können.
Nachtrag Jan 2017: Hin- und wieder hab ich letztes Jahr einen Verbesserungsschubgemerkt, ich hab tagelang und jetzt manchmal wochenlang kaum Schmerzen, dann hab ich unterbewusst aufgehört, mich rückengerecht zu bewegen. Und sofort waren die Schmerzen da. Ich muss also immer noch alles extrem rückengerecht machen.
Zu Beginn war das etwas frustrierend, dass ich nun meine Bewegungen
anders gestalten muss, nun laß ich aber, dass in anderen Kulturen das
Beugen mit geradem Rücken viel verbreiteter ist als im westlichen Raum: http://thepowerofposture.net/bending/
Ob das so stimmt weiß ich nicht, aber es hilft, zu akzeptieren, dass
ich die einfachen Bewegungen nun anders ausführe als vorher.
Dienstag, 25. August 2015
Vorsätze übern Haufen werfen lernen
Wie viele werdende Mütter hatte ich einiges im Kopf, was ich mit den Kindern machen wollte. Vieles musste ich aufgeben zumindest für eine Weile. Einiges war recht leicht. So hab ich mir noch keine Gedanken gemacht wegen der Weckwerfwindeln, schon weil ich nicht dauernd ein Kind zum Wickeln tragen will. Andere Dinge kamen mir aber anfangs so vor, als ob meine Lebensträume platzen. Dazu gehören lange spazieren oder wandern in Natur. Als es mir klar wurde, diesen Sommer werde ich es nicht können, da fühlte ich mich gefangen in der Wohnung und auch behindert. Ich lief ja ein paar Wochen auf Krücken und konnte kaum 100 Meter laufen, war also zeitweise auch gehbehindert. Diesen Zustand musste ich erst Mal akzeptieren. Im Nachhinein war alles nicht so schlimm, weil es vorbei ging. Es gab in meinem Leben sicher Zeiten, zu denen ich mich wochenlang auch wenig bewegt habe ohne das ich dachte, mein Leben ist nun beschränkt. Andere Menschen sind sogar froh, wenn sie, so oft es geht, sich nicht bewegen müssen und fahren am liebsten mit dem Auto, das ist zwar nicht toll für die Gesundheit und Umwelt, aber immerhin sind sie froh dabei. Andere Leute können nicht weit laufen, weil sie wo wohnen, wo das nicht geht und die Eltern da wirklich zu Hause sind mit den Babys und höchstens mal für eine wichtige Fahrt raus aus der Wohnung kommen, auch diese Menschen sind froh bzw. kennen es einfach nicht anders. Als mir dies dann alles bewusst wurde, konnte ich es eher akzeptieren und hatte Geduld.
Eine gute Freundin mit einem anderen Krankheit erzählte, sie habe in der Zeit der Bettlägrigkeilt sich auf das konzentriert, was die Krankheit ihr nicht nehmen konnte. Bei ihr war es nur noch das Denken. Ich hab angefangen mich mit Entwicklung von Babys zu beschäftigen und mir klar gemacht, was ich so alles habe, vor allem die zwei Babys. Ich musste es aber lernen und nun klappt es und ich hab mich daran gewöhnt. Es stört mich nicht, dass ich kein Baby tragen kann und mich immer noch aller vier Stunden spätestens hinlegen muss.
Schwierig zu bewältigen war auch, dass ich nicht mehr stille, es musste aber sein und wenn jetzt noch manchmal der Gedanke aufkommt, das es schade ist, dann stell ich mir immer vor, dass das Stillen meine Knochen verflüssigt hat.
Schnuller sind auch so ein Ding. Ich dachte vorher, wenn die Babys einen brauchen muss man den andauernd suchen. Jetzt denke ich, wenn die mit Schnuller mir 10 Minuten Zeit für irgendwas geben, suche ich gern eine Minute. Mit Schnullerband entfällt das Suchen oft und mit 6 Monaten beginnen sie auch, den Schnuller selbst sich in den Mund zu stecken.
Nachtrag 2017: Eine Tätigkeit gibt es immer noch, die ich auf lange Sicht immer noch nicht machen kann: Schwere Rucksäcke oder Kinder viele Stunden tragen. Dadurch entfallen alle längeren Wanderungen ... aber insgeheim bin ich auch froh. Denn auch mit gesundem Rücken ist das ganz schön anstrengend. Nun gibt es gar keine Diskussionen. Ich warte also mit dem Wandern mit Familie bis die Kinder größer sind, bis dahin sind wir im Sommer am Wochenende eben meist in unserem Wochenendhäuschen.
Eine gute Freundin mit einem anderen Krankheit erzählte, sie habe in der Zeit der Bettlägrigkeilt sich auf das konzentriert, was die Krankheit ihr nicht nehmen konnte. Bei ihr war es nur noch das Denken. Ich hab angefangen mich mit Entwicklung von Babys zu beschäftigen und mir klar gemacht, was ich so alles habe, vor allem die zwei Babys. Ich musste es aber lernen und nun klappt es und ich hab mich daran gewöhnt. Es stört mich nicht, dass ich kein Baby tragen kann und mich immer noch aller vier Stunden spätestens hinlegen muss.
Schwierig zu bewältigen war auch, dass ich nicht mehr stille, es musste aber sein und wenn jetzt noch manchmal der Gedanke aufkommt, das es schade ist, dann stell ich mir immer vor, dass das Stillen meine Knochen verflüssigt hat.
Schnuller sind auch so ein Ding. Ich dachte vorher, wenn die Babys einen brauchen muss man den andauernd suchen. Jetzt denke ich, wenn die mit Schnuller mir 10 Minuten Zeit für irgendwas geben, suche ich gern eine Minute. Mit Schnullerband entfällt das Suchen oft und mit 6 Monaten beginnen sie auch, den Schnuller selbst sich in den Mund zu stecken.
Nachtrag 2017: Eine Tätigkeit gibt es immer noch, die ich auf lange Sicht immer noch nicht machen kann: Schwere Rucksäcke oder Kinder viele Stunden tragen. Dadurch entfallen alle längeren Wanderungen ... aber insgeheim bin ich auch froh. Denn auch mit gesundem Rücken ist das ganz schön anstrengend. Nun gibt es gar keine Diskussionen. Ich warte also mit dem Wandern mit Familie bis die Kinder größer sind, bis dahin sind wir im Sommer am Wochenende eben meist in unserem Wochenendhäuschen.
Mittwoch, 19. August 2015
Hilfen
Habe gerade mal ein paar Stündchen Zeit für mich, da eine Freundin den Kinderwagen schiebt.
Mein ganzes Leben lang war ich immer stolz, wenn ich alles alleine geschafft habe. Schon als Kleinkind wollte ich vieles alleine machen. Das war mit der schwangerschaftsassoziierten Osteoporose nun vorbei, aber nicht auf ein Mal. Ich musste lernen, um Hilfe zu bitten. Heute geht das etwas besser. Ich hab es aber auch nur gelernt, weil zwei andere Wesen diese Hilfe brauchten.
Obwohl ich die Kinder wieder trage, und aus Spaß Babygewichtheben mit ihnen mache, bitte ich jedesmal wenn jemand in der Nähe ist, ihn die Babys zu tragen, egal ob dies das erstmal für die Person ist, dass sie ein Baby trägt oder ob sie Kindergartenmitarbeiter ist. Mein Partner trägt bei Ausfahrten ins Grüne beide Kinder und Rucksack ... ich Nichts und habe auch kein schlechtes Gewissen. Die Großeltern helfen ebenfalls, der Opa der in der gleichen Stadt wohnt, kommt jeden Dienstag, fährt mit den Kindern spazieren, geht mit uns ins Schwimmbad, geht einkaufen, Müllrausbringen und macht einmal in der Woche Mittagessen. Die Schwiegereltern, die weiter wegwohnen helfen auch gern und wohnten auch ab und zu bei uns. Am Wochenende haben Onkel und Tante gerade in der akuten Phase die Kinder stunden- oder tageweise komplett betreut: Windeln, Fläschchen, Schaukel und Spielen.
Da mein Partner arbeitet, waren Haushaltshilfen notwendig. Es war sehr stressig diese zu organisieren, da wir eine Haushaltshilfe für acht Stunden brauchten, der Verein, den wir herangezogen haben, aber nur mit Leuten arbeitete, die das nicht Vollzeit machen. Wir hatten insgesamt vier Hilfen, von denen kaum eine für acht Stunden mal da war. Es war daher gut, das mein Partner unbezahlten Urlaub nehmen konnte, für den er von der Krankenkasse Verdienstausfall erhielt. Da kam dann für zwei Monate Ruhe rein.
Die Haushaltshilfen waren unterschiedlich engagiert, eigenverantwortlich und fleißig und für entspanntere Zeiten auch ideal gewesen. Ich hatte zwar immer ein sauberen Fußboden, es nervte mich aber, dass ich immer für die Hilfen mitdenken musste und Aufgaben geben musste, wenn die Babys mal schliefen. Die ein oder andere sah Arbeit jedoch allein und fragte wenig.
Eine weitere Hilfe ist die ehrenamtliche Hilfe über die Bundesstiftung Mutter und Kind. Sie wird in jeder Stadt von anderen Trägern organisiert. Es kommt bei mir eine junge Frau, die für zwei, drei Stunden meist den Kinderwagen ausfährt (mit Babys). Da hab ich mal Zeit um Sachen zu erledigen.
Schon von Anfang an besuchten uns Freunde, denen wir schon in der Geburtsanzeigen E-Mail mitgeteilt haben, dass Besuch gern gesehen ist, wenn er was zu Essen mitbringt. Einige Freundinnen kamen sogar jede Woche und haben was Leckeres mit gebracht oder den Kinderwagen geschoben. Andere Bekannte haben mir auch helfen wollen, wodurch ich sie erst kennen lernte.
Nach dem ich gelernt habe Hilfe anzunehmen, sage ich immer zu, wenn sich jemand anbietet und schlage dann Mittagessen oder Kinderwagen schieben vor. Oft ergibt sich dann noch mehr.
Manchmal ärgere ich mich immer noch, dass ich nicht alles allein schaffe, das führt aber eigentlich nur zu Stress. Ich denke dann gern an die vielen Menschen die über Ecken bereit stehen, notfalls für die Kinder da zu sein und ich denke gern an andere Gesellschaften, wo junge Eltern in größere Familienverbände integriert sind, wo es vermutlich mehr Hilfe gibt. So allein mit Babys den ganzen Tag ist meiner Meinung nach mittlerweile ziemlich blöd.
Mein ganzes Leben lang war ich immer stolz, wenn ich alles alleine geschafft habe. Schon als Kleinkind wollte ich vieles alleine machen. Das war mit der schwangerschaftsassoziierten Osteoporose nun vorbei, aber nicht auf ein Mal. Ich musste lernen, um Hilfe zu bitten. Heute geht das etwas besser. Ich hab es aber auch nur gelernt, weil zwei andere Wesen diese Hilfe brauchten.
Obwohl ich die Kinder wieder trage, und aus Spaß Babygewichtheben mit ihnen mache, bitte ich jedesmal wenn jemand in der Nähe ist, ihn die Babys zu tragen, egal ob dies das erstmal für die Person ist, dass sie ein Baby trägt oder ob sie Kindergartenmitarbeiter ist. Mein Partner trägt bei Ausfahrten ins Grüne beide Kinder und Rucksack ... ich Nichts und habe auch kein schlechtes Gewissen. Die Großeltern helfen ebenfalls, der Opa der in der gleichen Stadt wohnt, kommt jeden Dienstag, fährt mit den Kindern spazieren, geht mit uns ins Schwimmbad, geht einkaufen, Müllrausbringen und macht einmal in der Woche Mittagessen. Die Schwiegereltern, die weiter wegwohnen helfen auch gern und wohnten auch ab und zu bei uns. Am Wochenende haben Onkel und Tante gerade in der akuten Phase die Kinder stunden- oder tageweise komplett betreut: Windeln, Fläschchen, Schaukel und Spielen.
Da mein Partner arbeitet, waren Haushaltshilfen notwendig. Es war sehr stressig diese zu organisieren, da wir eine Haushaltshilfe für acht Stunden brauchten, der Verein, den wir herangezogen haben, aber nur mit Leuten arbeitete, die das nicht Vollzeit machen. Wir hatten insgesamt vier Hilfen, von denen kaum eine für acht Stunden mal da war. Es war daher gut, das mein Partner unbezahlten Urlaub nehmen konnte, für den er von der Krankenkasse Verdienstausfall erhielt. Da kam dann für zwei Monate Ruhe rein.
Die Haushaltshilfen waren unterschiedlich engagiert, eigenverantwortlich und fleißig und für entspanntere Zeiten auch ideal gewesen. Ich hatte zwar immer ein sauberen Fußboden, es nervte mich aber, dass ich immer für die Hilfen mitdenken musste und Aufgaben geben musste, wenn die Babys mal schliefen. Die ein oder andere sah Arbeit jedoch allein und fragte wenig.
Eine weitere Hilfe ist die ehrenamtliche Hilfe über die Bundesstiftung Mutter und Kind. Sie wird in jeder Stadt von anderen Trägern organisiert. Es kommt bei mir eine junge Frau, die für zwei, drei Stunden meist den Kinderwagen ausfährt (mit Babys). Da hab ich mal Zeit um Sachen zu erledigen.
Schon von Anfang an besuchten uns Freunde, denen wir schon in der Geburtsanzeigen E-Mail mitgeteilt haben, dass Besuch gern gesehen ist, wenn er was zu Essen mitbringt. Einige Freundinnen kamen sogar jede Woche und haben was Leckeres mit gebracht oder den Kinderwagen geschoben. Andere Bekannte haben mir auch helfen wollen, wodurch ich sie erst kennen lernte.
Nach dem ich gelernt habe Hilfe anzunehmen, sage ich immer zu, wenn sich jemand anbietet und schlage dann Mittagessen oder Kinderwagen schieben vor. Oft ergibt sich dann noch mehr.
Manchmal ärgere ich mich immer noch, dass ich nicht alles allein schaffe, das führt aber eigentlich nur zu Stress. Ich denke dann gern an die vielen Menschen die über Ecken bereit stehen, notfalls für die Kinder da zu sein und ich denke gern an andere Gesellschaften, wo junge Eltern in größere Familienverbände integriert sind, wo es vermutlich mehr Hilfe gibt. So allein mit Babys den ganzen Tag ist meiner Meinung nach mittlerweile ziemlich blöd.
Freitag, 14. August 2015
Wie Babys ohne Tragen auskommen (müssen)
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Die Babyschaukel im Wald. |
Ich bin nicht unsportlich und konnte schon 20 Kilorucksäcke tragen, daher dachte ich, ich trage dann auch mal beide Kinder. Als ich das das 1x Mal gemacht habe, brach wohl ein Wirbel und es blockierte etwas sehr eklig, zu mindestens brach ich zusammen und konnte nur mit Hilfe aufstehen.
Schon wenn ich ein Kind getragen habe, fühlte es sich an, wie das Tragen eines 20 Kilo Rucksack nach einem Tag. Dass ich geschädigte Wirbel und starke Osteoporose hatte, wusste ich da noch nicht. Immer wieder dachte ich dann, dass Kinder Traglinge wären und so oft wie möglich getragen werden müssen und so und hab ich es eisern versucht. Bis mir ein Baby beim Hochnehmen runterfiel - in sein Bettchen glücklicherweise und ich auf das Gitter des Betts. Ich hab dann zum Schutz der Babys sie konsequent 3-4 Monate gar nicht getragen, wenn ich sie im Bett bewegen wollte hab ich sie gerollt. Auch sonst hatte niemand Geduld die Babys länger zu tragen und außerdem wurde es auch starken Männern schnell zu schwer, bzw. erschien uns das Tragen im Tragetuch mit zwei Babys wie ein unbequemes Gequetsche.
Als Ersatz für das Tragen haben wir zwei Tragetaschen für den Kinderwagenanhänger genommen, die haben wir an ein stabiles Gummiseil gebunden und dann in der Wohnung aber auch draußen gewippt, über einen Umlenker gab es ein Seil wodurch das Wippen bequem war, sogar in (unserem) Schlaf konnten wir das einmal machen. Für mich war das immer eine Notrettung, wenn ich die Kinder sonst nicht beruhigen konnte. Das Einschlafen ging in den ersten 2,5 Monaten zunächst nur auf mir, in der Zeit nach der Diagnose wurden sie intensiv gewippt, dann wurde das Wippen immer weniger. Eine gewisse Zeit hab ich die Kinder beim Einschlafen im Bett, dann noch "gewackelt", dann wurde das Wackeln weniger, es wurde zum Festhalten und mit 6,5 Monaten schlafen sie eigentlich ohne Zutun aber mit Schnuller ein, teilweise murmeln sie noch vor dem Schlaf oder weinen mal ganz kurz.
Außerdem hab ich mich hingelegt auf den Rücken und die Babys auf mir rumtollen gelassen. Auch mit angewinkelten Beinen im Liegen kann man sie auf sich setzen lassen - dies ging natürlich auch nicht immer. Als ich am Anfang noch gestillt habe, da konnte ich sie auch nicht zum Bäuerchen hochnehmen, also hab ich sie nach dem Stillen auf den Bauch gedreht, da konnten sie dann rülpsen. Zum Glück hatten die Kinder keine gesundheitlichen Probleme und haben nie wirklich gespuckt.
Nun ist es für mich selbstverständlich, dass die Kinder liegen und sich aus dem Liegen heraus bewegen und das machen sie sehr gern. Jetzt trage ich die Babys nur kurz zum Wickeltisch, vom Bett auf den Boden, in den Kinderwagen, mal auf die Wiese im Hof oder gehe einmal am Tag mit einem Baby durch die Wohnung. Wenn andere da sind, bitte ich zunächst immer darum, dass die Babys getragen werden.
Montag, 3. August 2015
Der Fahrplan, Checkliste zum Gesund werden
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Checkliste zum gesund werden. |
Die Liste war aber wirklich gut, weil es mir vor Augen gehalten hat, was ich alles machen kann.
Hier ein Ausschnitt mit allgemein verständlichen Punkten. Ich erinnere mich jetzt wieder was das für ein Aufwand mit der Organisation mit der Haushaltshilfe war und ein Rumgefahre zu Ärzten.
Auch sehr wichtig erschien mir später der Punkt Ablenkung. Zu den einzelnen Punkte werde ich bald jeweils mehr schreiben, nicht alle wurden umgesetzt. Mir hat aber insgesamt die Idee so einer Checkliste gefallen, weil man die Krankheit von den verschiedensten Seiten angreifen kann und weil man sieht man kann was machen, auch wenn es erstmal nur Ablenkung ist. Auch gut war, dass nicht ich oder mein Partner das gemacht haben, da wir sowieso überfordert waren.
1. Organisation interne Betreuung
Plan für kommende Wochen erstellen
Onkel, Tante, Oma, Opas
2. Organisation externer Haushaltsdienstleistungen/Betreuung
Option 1: Privat
Privat: z.B. 5,25 Euro (Klären - Steuerlich und Krankenversicherung etc.)
Ansprechen Freunde und Bekannte
Angefragt schon bei xy
Option 2: Pflegedienste
Liste erstellen
Gestaltungsmöglichkeiten
Pro Tag: 8 Stunden
Keine Verwandten 1. und 2. Grades, Verdienstausfall des Lebensgefährten
Verdienstausfall
max. 1 Monat, Formulare bestellen, 96 Euro/Tag; Recherche nötig unbezahlte Freistellung
3. Projekt: Abstillen
Recherche in Büchern und Online
Auswahl Prämilch
Auswahl und Einkauf Fläschen und Sauger
Prozess des Flaschengebens planen und optimieren
4. Projekt: Therapie Rücken
Plan Schmerztherapie erstellen, Vitamin D und Kalzium-Substitution
Paracetamol/Ibuprofen Höchstdosen
Osteoporose-Diät (Kalzium, Vit-D-betont, etc. googeln), Sonnenlicht
Fachärzte:
Klären; Checken Vitamin D und Kalzium-Substitution für Maria UND Kinder?
Orthopädieüberweisung
Überweisung Endokrinologie
Besprechen Psychosomatik ambulant, ggf. Überweisung
Frauenärztin: Abstillen
Haushalsthilfe für bis 1/2 Jahr
Kur: in der näheren Umgebung, ggf. auch ohne Kinder(?)
5. Projekt Ablenkung
DVDs, Bücher etc.
Grillen mit Nachbarn,
psychotherapheutisches Malen
E-Mail mit Freundin
Kinderentwicklung beobachten, Babys fotografieren
Lieder lernen
Sonntag, 2. August 2015
Motivation
Vor drei Monaten habe ich die Diagnose schwangerschaftsassozierte Osteoporose erhalten. Das war eine Horrorzeit. Nach der Knochendichtemessung habe ich die Knochen einer über Hundertjährigen - wenn nicht gar 150-jährigen. Bei 4-5 Wirbeln ist die Deckplatte eingebrochen und bei einem ist auch die Seitenwand leicht eingebrochen. Die Vorstellung die Wirbelsäule ist mir eingebrochen empfinde ich immer noch als gruslig.
Heute Abend geht es mir trotzdem ganz gut und deshalb beginne ich diesen Blog, außerdem hab ich mal wieder festegestellt, dass es nicht viel im Internet zu der Erkrankung gibt. Die Krankheit ist sehr selten, zwischen 4 bis 10 Frauen unter 1 Millionen erkranken an der schwangerschaftsassoziierten Osteoporose. Es betriff wie der Name sagt Schwangeren, aber auch wer stillt kann es bekommen (das Eine geht ja meist dem Anderen voraus). Bei ungefähr 600.000 Geburten wären dies ca. 6 Fälle pro Jahr. In meiner Stadt Dresden müssten dann aller paar Jahrzehnte ein Fall auftreten. Zufällig weiß ich noch von einer anderen Betroffenen hier. Vielleicht treffen wir uns Mal.
In den nächsten Wochen und Monaten berichte ich hier etwas zum Alltag mit Wirbelbrüchen, Rückenschmerzen und der Betreuung von zwei Kindern, außerdem werde ich ab und zu Mal zurückblicken.
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Ergebnisse der Knochendichtemessung |
In den nächsten Wochen und Monaten berichte ich hier etwas zum Alltag mit Wirbelbrüchen, Rückenschmerzen und der Betreuung von zwei Kindern, außerdem werde ich ab und zu Mal zurückblicken.
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