Dienstag, 31. Januar 2017

Mama trägt nicht, Kinder laufen nicht ... und nun?

Das typische Bild: Mama mit Kind(ern) im Arm gibt es bei mir nicht. Die Kinder wissen, dass ich sie so gut wie nie trage und bitten mich höchst selten darum. Beim Papa oder anderen vertrauten Menschen sieht das schon ganz anders aus und so müssen diese dann beide Zwillinge tragen - das ist aber auch dem starken Papa irgendwann zu schwer. Die Einschränkung wegen meinem Rücken ist also hier nicht wirklich so groß.
Wenn mich die Kinder aber bitten hochgenommen zu werden, weil sie es gerade ganz schwer im Leben haben, dann setz ich mich einfach, egal wo wir sind nach unten. Ich trage mit den Kindern sowieso robuste einfache Hosen und wasche lieber als, als dass ich Rückenprobleme bekomme. Ich heb die Kinder nur, wenn es technisch nicht anders geht, oder das Leid zu groß. Ich würde allein jedoch immer noch nicht mehr als 200 Meter laufen ohne Kinderwagen, wenn doch, dann hab ich große Angst, beide tragen zu müssen.
In die Kindergrippe müssen sie unbedingt einige Meter laufen, das ist nicht immer leicht. Am Anfang zog ich die Kinder dann ab und zu an ihrer Hand, wenn sie absolut nicht laufen wollten, das tat ihnen weh ... aber beide zu tragen tat mir wirklich mehrere Tage verdammt weh. Das war leider keine schöne Sache, glücklicherweise Laufen die Kinder jetzt doch meist selber.
Ich hoffe der psychische Schaden bei den Kindern des Nichtgetragenwerden ist nicht so hoch. Jetzt versuche ich diesen möglichen Schaden noch etwas auszubaden, denn in letzter Zeit gab es viele Tage die schmerzfrei sind, dann hab ich die Kinder bewusst oft hoch (sie wollen dann aber meist runter).

Das Lauftraining mit meinen Zwillingen habe ich anfangs nur auf großen Spielplätzen mit Zaun gemacht, wo sie nicht weglaufen können, sonst müsste ich im Notfall wieder beide tragen. Ich lebe also noch ein wenig "eingesperrt" in Spielplätzen/Hinterhof und "angekettet" an Kinderwagen oder Zweitbetreuer. Das ist aber nicht so schlimm, ich vertraue einfach der Zeit, irgendwann werd ich dann mal allein mit beiden ohne Angst um den Block laufen können.
In die Hochstühle, Autositze und sonst überalle hin klettern sie auch meist alleine. Auch wenn das nicht ganz ungefährlich ist. Zur Zeit trainiere ich noch den Einstieg in den Kinderfahradanhänger - das klappt aber oft nicht. Zum Windelwechseln oder Händewaschen klettern sie mit Hilfe eines Hockers und Stuhls hoch - wenn sie es wollen! Wenn nicht muß ich kurz heben. Kurzes Heben eines Kindes ist mit geradem Rücken aber ok.

Seit dem sie kleine Anweisungen verstehen, teste ich gern, ob sie mir z.B. einen Gegenstand der unten auf dem Fußboden liegt, hoch geben können. Meist machen sie das mit Freude.


Rückenschonend zwei Gitterbetten als Beistellbettchen anordnen.
Die Kinder brauchen unbedingt ein Gitterbett, weil sie sich nachts oft stark umherwälzen. Ein Kind über ein Gitterbett rein und raus zu tragen und evtentuell beim Einschlafen sich über das Gitterbett zu beugen ist aber der absolute Rückenhorro. Daher hatte ich eine andere Idee für die Kinderbettenkonstruktion entwickelt. Wir haben an zwei normale Gitterbetten die kurzen Seitenwände herausgenommen und sie an dass Erwachsenbett gestellt. Dies ist besser als zwei Beistellbettchen, da so der Ausgang kleiner ist und die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sie beim Umherwälzen im Bett bleiben. Die Kinderbettchen sind noch etwas tiefer als das Elternbett, so dass sie schon etwas anstrengen müssen, um herauszukommen. So können sie allein raus und es ist relativ einfach, sie aus dem großen Bett (wo vor dem Einschlafen Bücher angeschaut werden) in ihre Bettchen zu heben.

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