Dienstag, 23. Mai 2017

Erste Hilfe bei schwangerschaftsassoziierter Osteoporose

Unter Frauenärzten und Orthopäden ist schwangerschaftsassoziierte Osteoporose nicht bekannt - viele haben davon nie was gehört, selbst wenn sie in großen Krankenhäusern arbeiten. Ein Radiolge muss schon genau hinschauen um auf dem MRT zu erkennen, um die Verletzungen zu erkennen.
Immer wieder taucht die Frage auf, ist die Krankheit wirklich so selten? Knochenabbau in der Schwangerschaft und Stillzeit passiert wohl bei den meisten Schwangeren und Stillenden - in einem verträgliche und reversiblen Maße. Verschiedene Leute erzählten von einer Oma die nach der Schwangerschaft viele Monate bettlägerig war oder wo man direkt Osteoporose feststellte, aber man meinte, damit müssen sie leben. Auch anderen Frauen berichteten von (weniger heftigen) Einschränkungen und Zusammenbrüchen nach der Geburt. 

Wer schwanger ist oder stillt und nun Angst um seine Knochen hat, oder die Krankheit kürzlich diagnostiziert bekommen hat und 1000 Fragen dazu hat, kann ein paar Sachen beachten, die nicht schädlich sind und keinen Arzt oder Medikamente benötigen, und weitere Wirbelbrüche vermeiden, das nenne ich die Erste Hilfe: 

Dazu gehört rückengerechtes Verhalten, den Rücken nie krümmen, alles mit geradem Rücken machen, beim Bücken in die Knie gehen. Mit dem geraden Rücken trainiert man Rückenmuskeln. Achtung: die Knie könnten leiden! Drehbewegungen mit dem Oberkörper ebenfalls meiden. Ausruhen im Liegen, wenn es geht, wenig sitzen aber langsam anfangen sich zu bewegen - nicht bettlägrig bleiben. Beim Aufstehen aus dem Bett erst auf die Seite drehen und viel mit den Armen stützen.
Beim Husten und Niesen sich am besten vorn mit den Oberkörper abstützen z.B. auf einen Tisch und alle Muskeln anspannen.
Damit die Bandscheiben gut versorgt werden Rücken beispielsweise im Vierfüssstilltnd leicht krümmen und wieder in Holzkreuz gehen (ohne Schmerzen zu verursachen). Spazieren gehen so lange man es kann, kurz Sonnen in der Mittagszeit (ohne Sonnenbrand und ohne Sonnencreme) und auf die Ernährung achten (viel Kalzium wenig Phosphate).
Ich hab auch von einem Test gehört, den man machen kann, um zu prüfen, ob was nicht stimmt mit den Knochen: Man stellt sich auf die Zehen und lässt sich dann so spontan wie möglich auf die Hacken fallen. Wenn es dann im Rücken weh tut, ist es blöd. 
Ach ja, und frau kann natürlich jederzeit ihre Körperhöhe messen, wenn es da zu einer Schrumpfung kommt, dann ist klar, dass etwas mit den Knochen nicht stimmt.
Die Einnahme von Nährstoffen ist nach der Diagnose der SAO wichtig, aber gehört hier meiner Meinung nach nicht her, da man dazu einige Defizite feststellen sollte und andere Krankheiten ausschließen muss.

Donnerstag, 11. Mai 2017

Es war einmal: Osteoporose!

Knochendichtemessergebnis nach zwei Jahren schwangerschaftsassoziierter Osteoporose
"Es war einmal vor nicht zu langer Zeit, da hatte ich Osteoporose" muss ich jetzt sagen. Die neusten Knochendichte Messung nach zwei Jahren hat exzellente Ergebnisse gebracht: von -3,6 auf -1,5. Also nun "nur noch" Osteopenie. Das heißt meine Knochen sind um fasst 100 Jahre besser geworden (wenn man die Wert extrapoliert). Riesen Grund zur Freude. Das hätte ich nie gedacht und kann nicht nur von dem Medikament kommen. Der Hersteller gibt an, dass die Knochen sich nur um wenige Prozent verbessern (ca. 10 %). Egal wovon man die  Prozentwerte berechnet, hier ist noch was anderes passiert. Aber was??? Dazu gibt es ja auch keine Erklärung.
Als ich vor zwei Jahren ein paar Telefonnumern von anderen betroffenen Frauen erhielt und mit ihnen telefonierte, war dies erst Mal nicht aufbauend, weil es diesen Frauen oft schlechter ging, ich dachte dann: Ohh, wird das auch auf mich zukommen? Auch wenn einige bessere Knochendichtewerte hatte. Am Anfang stand nur ich im Zentrum und ich hab vor Schmerzen niemand anderes gesehen. Ich sah damals einen Film, da viel mir nur auf, oh die können alle laufen, sitzen und springen - ich nicht. Nach der Diagnose schaute ich mich auch um, welche Krankheiten haben Freunde, Bekannte und Vewandte. Auch der Blick auf die Kriegsflüchtlinge mit schweren Verletzungen hat mir gezeigt, was Menschen an Schmerzen so aushalten. Und letztendlich gab es auch Mut von Frauen, den es besser ging, oder die zuversichtlich in die Welt schauten. Solch ein Vorbild kann ich nun anderen noch mehr sein.

Nachtrag: Nach zwei Jahren bekomme ich jetzt auch das zweite MRT ... Auswertung folgt.