Sonntag, 17. Juli 2016

Nein danke, ich hasse sitzen

Ein Leben ohne Sitzen
Sitzen ist für die Lendenwirbelsäule anstrengender als Stehen und Gehen. Nach einer Weile sitzen merk ich das. Zur Zeit ist das immer noch nach ein, zwei Stunden der Fall. Mehr als zwei Stunden hab ich das letzte Jahr nicht gesessen, außer beim Autofahren. Ich meide sitzen, wo ich kann. Nach dem Essen wasch ich lieber ab, als zu sitzen. Autofahrten möchte ich kurz halten, am Computer schreib ich im Stehen oder Liegen. Im Wartezimmer stehe ich auch lieber. 
Andere Leute bieten gern einer "Kranken" ein Sitz an, dass mir das gar nicht nützt, dass versteht fast keiner, auch die nicht, dennen ich das schon erklärt habe.
Die Flasche konnte ich den Babys gut im Liegen geben. Beim Brei war das schon etwas schwieriger. Anfangs hab ich sie auf den Boden auf einer Tischdecke gefüttert und ich lage daneben auf einer dünnen Matratze. Als sie mobiler wurden musste ich sie schon einklemmen, dann saßen sie in den Autositzen und ich fütterte sie im Stehen auf dem Tisch. Als sie dann anfingen, richtig zu essen, ging es mit meinem Rücken auch besser. Es ist jetzt OK die Essenszeit zu sitzen. Dabei halte ich den Rücken gerade.
Ich vermute, das meine Unfähigkeit zum Sitzen aber kleine soziale Folgen verursacht. In Gesellschaft sitz ich eben nicht gern, also bin ich da seltener dabei, wenn es darum geht nach dem Abendbrot noch zusammen zu sitzen. Auch wenn mir den Rücken nicht unbedingt weh tut, habe ich mittlerweile das Stehen und Umherlaufen als Verhalten internalisiert. Mein Partner hat mich schon das ein oder andere Mal darauf hingewiesen. Die Kinder haben auch Probleme am Tisch zu sitzen und zu essen - aber sie sind 1,5 Jahre. Ich vermute da ist mein negatives Vorbild nicht allein schuld.
Zu Beginn dachte ich noch, wie soll ich mich entspannen, wenn ich nicht sitzen kann. Aber es geht natürlich im Liegen. Ich hab mich gut daran gewöhnt. Es gibt auch prima Liegestühle für Hof und Garten. Da kann man so halb liegen und ist dabei.